Reisen ist alles, wenn nicht sogar der Sinn meines Lebens, naja zumindest so viele Orte der Erde gesehen zu haben und so viele verschiedene Menschen wie möglich kennengelernt zu haben. Man lebt nur einmal, jedem ist es bewusst und doch ist den meisten so unbewusst, dass er im Alltag nicht darüber nachdenkt und somit leicht in den Trott verfällt. Klar, für das Reisen braucht man Geld, zumindest etwas und wer das nicht hat dem bleibt nicht anderes übrig als zunächst alltäglich zu arbeiten, bis er sich etwas für seinen Urlaub zusammen gespart hat. Auch Urlaube können zumindest kleine Fluchten aus dem Alltag sein, aus denen man zurückkommt und ein klein wenig erheitert weitermachen kann.

Für mich steht deswegen fest: Ich feiere die größeren, längeren Reisen noch viel mehr, als kurze Urlaubserinnerungen. Jedes mal wenn ich von einem Trip wiederkomme, der länger als 2 Monate ging, habe ich mich verändert, sehe mein eigenes Ich deutlicher und klarer und meine Gedanken und Wünsche sind viel strukturierter in meinem Kopf. Reisen bringt so unglaublich viel, öffnet einen, macht einen stärker, selbstbewusster und kreativer- zumindest ist es bei mir so. Reisen ist für mich wie eine Sucht geworden!
Wann also gibt es einen besseren Zeitpunkt für eine längere Reise als nach dem Studium, in der Zeit, wo man noch einmal durchatmen kann und sich Gedanken macht, wie es nun mit einem weitergehen soll.
Ich habe mich für einen 10-Wöchigen Asientrip entschieden. Meine bisherigen, längeren Reisen gingen nach New York City für ein halbes Jahr Auslandssemester und nach Kanada als Volontär auf einer Baumplantage und als Pferdeflüsterin. Zu diesen langen Reisen kann ich auch gerne noch Erfahrungsberichte hinzufügen, ich habe massig Tipps im Koffer 🙂 Asien soll es nun sein, weil ich noch kaum östlich von Europa unterwegs war und mein Geld auch nicht so lang für westliche Länder reichen würde.

1.Schritt Budget und Zeit überdenken
2. Schritt Länderwahl
3. Schritt Art der Reise (Hotelreise, Backpacking etc.)

Vorab muss man sich natürlich überlegen: Aha ich habe so und so viel Budget und kann deswegen so und so lange wegbleiben. Dann kommt die Wahl der Länder, die man innerhalb seiner Reise besuchen will. Ewiges Recherchieren, was interessiert mich am meisten, welche Route ist am logischsten, was will ich unbedingt sehen? Entschieden hab ich mich dann als Asieneinsteiger für Thailand, ein durch Infrastruktur super leicht zu bereisendes Land, dass mit Traumstränden lockt und sich sehr auf den Tourismus konzentriert hat. Thailand Hier werde ich ca. 4 Wochen bleiben, 3 davon mit meinem Freund und mir die schönsten Inseln ansehen, einen Tauchkurs machen und danach eine weitere Woche allein im ruhigeren Norden verbringen. Soweit der Plan. Danach geht es für mich weiter nach Vietnam via Inlandsflug, wo ich mich allein von der nördlichen Großstadt Hanoi in den Süden nach Ho Chi Minh durchschlagen werde. Viele fragen, ob ich nicht schiss hätte, teilweise allein zu reisen, aber nein habe ich nicht! Ich lese seit Jahren leidenschaftlich Reiseberichte auf umdiewelt.de und habe bisher keinen einzigen Bericht gelesen, bei dem der Reisende lang auf sich allein gestellt war. Sobald man in ein Hostel eincheckt wird einem klar sein, dass man quasi sofort 20 Freunde an der linken und rechten Hand hat und nie allein sein wird. Denn jeder Alleinreisende ist meistens super offen und sucht nach Kontakt und Anschluss. Ich hab natürlich Respekt und werde auch nicht gutgläubig wie ein Opfer umherennen und mir von jedem alles andrehen lassen. Ein funktionierender Menschenverstand reicht bei einem normal tickenden Menschen meist aus, um der Kriminalität nicht in die Arme zu laufen. Als drittes Land habe ich mir Indonesien ausgesucht und werde dort in dem islamischen Medan eine Woche mit Orang Utans im Urwald verbringen, bis ich mich anschließend mit zwei Freunden auf Bali treffen werde. Von Jakarta geht es dann zurück nach Düsseldorf.

4.Schritt: Recherchieren, planen, informieren
5. Schritt: eventuelles Visum beantragen, Impfungen,         Auslandsversicherung, Besorgungen machen

Ich bin eine Person, ich will so wenig wie möglich dem Zufall überlassen. Wenn ich weiß, ich habe wenig Zeit in den einzelnen Ländern, informiere ich mich zuvor wie eine Wilde über die schönsten Orte, Aktivitäten und Insidertipps in den jeweiligen Ländern. Man sollte früh genug anfangen mit der Planung, ich habe bei der kleinen Insel Ibiza schon zwei Wochen über der Planung gehangen, aber drei ganz Länder zu planen ist ein neues Level 😀
Das soll nicht heißen, dass ich strikt jeden Punkt auf einer Liste abhaken will, aber ich möchte sagen können, ich habe meine Zeit dort bestmöglich genutzt und nur die Creme de la Creme gesehen. Dabei sollte man sich stets Notizen machen, bis man eine Route aus den einzelnen Punkten und Orten gebastelt hat. Ich durchforste Foren, frage Bekannte und Freunde nach Tipps und kann z.B. den Reiseblog pinkcompass.de empfehlen, der speziell für alleinreisende Frauen geschrieben wird. Nicht zu vergessen sind die formelleren Dinge, wie Visa, die zb für Vietnam vorab in Deutschland beantragt werden müssen und Impfungen, die für Asien benötigt werden. Geht auch hier frühzeitig zu einem Tropendoc und lasst euch beraten, ich werde insgesamt 3x hinmüssen und wurde schon beim ersten mal 2 mal links und zweimal rechts gepiekst. Was da alles keucht und fleucht, da lass ich mir die Dinger doch lieber alle reinhauen und geh auf Nummer sicher! Schaut auch vorher, ob eure Krankenkasse die Kosten für die Impfungen übernehmen, ich bekomme Spritzen im Wert von 1000€ injiziert!
Fertigt dann nach und nach, je mehr ihr beim Planen nachdenkt eine Packliste an, da gibt es auch viele vorgefertigte im Internet, die einem helfen, an die wichtigsten Dinge zu denken. Dabei sollte man immer bedenken: Ihr seid immer noch auf diesem Planeten und auch anders wo gibt es Drogerien, Apotheken und Supermärkte und das sogar um ein einiges billiger- ich werde auch viel vor Ort kaufen. Vergesst nicht eine Krankenversicherung für das Ausland abzuschließen, die preiswerteste habe ich auf travelsecure.de gefunden
Wer es ernst meint mit dem planen, kann echt super viel Zeit damit verbringen, aber ich muss auch sagen, dass es die Vorfreude auf die Reise immens steigert und einem die „Angst“ vor der Ungewissheit nimmt.