Nichts als Dschungel

Asia, Thailand, Travel

Von Koh Phangan aus geht es jetzt straight in den Nationalpark Khao Sok aufs Festland, in der Nähe von Phuket, um endlich mal nicht nur den Dschungel von außen zu erleben, sondern auch mal wirklich und wahrhaftig einzutauchen. Wurden mit dem Schiff ans Festland befördert, um dann mit dem Bus zu einem nächsten Bus, zu einem Bus, dann in einen Bus bishin zu einem nächsten Bus befördert zu werden, bis wir dann irgendwann mal im richtigen saßen und auf die Hauptstraße zum Parkeingang gefahren wurden. Haben dann ins Hotel eingecheckt und direkt einen Kolibri sehen dürfen, der sich neben unserem Bungalow über eine Blüte hergemacht hat. Ich habe noch nie einen Kolibri in freier Wildbahn gesehen, mega beeindruckend! IMG_1907i

Als Tipp: Falls ihr denkt ihr müsstet aufjedenfall ein Hotel in Nähe des Parkeinganges buchen, denen kann ich sagen: Is wurscht, ihr werdet eh nicht alleine im Park rumlaufen wollen, sondern eher Tagestouren buchen und zu denen wird man inklusive sowieso überall mit einem Pick-up aufgesammelt 😉

Weil wir den Tag noch nutzen wollten, haben wir uns schnell überlegt, was wir noch machen können und haben uns für das Elefantenreiten entschieden. Das ist ja so eine zwielspältige Sache hier in Thailand, die Elefanten werden eigentlich nicht benötigt und nur noch zu Touristenzwecken eingesetzt und häufig schlecht behandelt. Haben dann extra darauf geachtet, dass die Elefanten nicht den Kopf hin und her schwingen, was ein Anzeichen für Langeweile und Unwohlsein ist oder ob sie sogar irgendwo Wunden haben. Mit einem etwas besseren Gefühl wurden wir dann vom Auto direkt auf eine Plattform gebracht, von wo aus man direkt auf den Elefant aufsteigen konnte, ohne ihm vorher mal hallo gesagt zu haben oder wirklich zu sehen wie er aussieht. Das fand ich nicht so toll, aber nun gut, jetzt saßen wir halt drauf. Und das war schon ein hammer Gefühl, auf so einem mächtigen Tier zu sitzen, dass sich Stück für Stück langsam durch das Unterholz arbeitete.

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Teilweise musste der Elefant so enge Schneisen laufen, dass man hätte denken können, dass er stecken bleibt, aber er läuft sehr bedacht und filigran durch den Dschungel und überwindet alle Hindernisse. Ich durfte mich dann hinter seine Ohren setzen und hab ihm freundlichweise geholfen ein paar Bremsen abzutreten, die sich hinter seinem Ohr festgesetzt hatten. Es war ganz schön wackelig und der Elefant hat sich sehr rau angefühlt, aber ultra warm. Dann sind wir einen Pfad durch den Dschungel spaziert und kamen dann auf eine Lichtung und kurz danach war es auch schon wieder vorbei.

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Natürlich mussten wir nochmal extra zahlen, um unserem „Transportmittel“ dann noch Zuckerrüben geben zu können, aber das war es uns natürlich wert, um ihn für seine Arbeit zu belohnen.

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Es war trotz ziemlichen Touristengefühls ein tolles Erlebnis!
Abends haben wir wieder über Tripadviser eines der besten Restaurants auf der einzigen, langen Hauptstraße ausgemacht, die den Park säumt und haben gut gegessen. In jedem Hotel kann man Dschungel-Touren buchen, die bei Eintages-Touren anfangen und über 3 Tage Survival-Adventure-Trekking ausgedehnt werden können. Wir hatten nur noch einen vollen Tag und haben uns deswegen dafür entschieden, eine Dschungeltour mit Höhlenbesichtigung zu buchen. Morgens wurden wir an unserem Hotel abgeholt nach einer einstündigen Fahrt zu dem größten Stausees Thailands gebracht. Hier sind wir in ein Longtail-Boot umgestiegen und wiederum eine gute Stunde über den See geschippert, vorbei an dicht bewachsenden, kegelförmigen Felsen.

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Wir wurden an das Ufer eines Sees gebracht, wo sich kleine Hütten, auf Stegen am Wasser befanden und das Essen schon für uns bereit stand. Es gab mega leckeren Fisch und wir durften im See schwimmen, den ich als besten Schwimm-See überhaupt bezeichnen würde. Das Wasser war klar und sehr warm und in der Mitte waren Stämme im Wasser befestigt, auf die man sich setzen konnte mitten im See.

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Eine willkommende Abkühlung, nach der wir dann anschließend einen Trekk durch den Dschungel unternommen haben.

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Der Guide hat uns einige Kleinigkeiten, wie Termitenhügel gezeigt, die man allein gar nicht gesehen hätte, abgesehen davon, dass ich mich im Leben nicht getraut hätte alleine den Dschungel zu betreten und fröhlich drauf los zu laufen.

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Durch kleinere Bächlein, vorbei an Schwärmen von Schmetterlingen sind wir irgendwann an dem Höhleneingang angekommen, wo wir nun hineinsollten und sogar teilweise schwimmen mussten, weil das Wasser so tief war ( wobei wir uns im trockensten Monat des Jahres befinden und die Höhle bei Regenzeit komplett geflutet wird).

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In der Höhle befanden sich tausende Fledermäuse, die an der Decke geschlummert haben und runterpinkelten. Ausserdem gab es dort, Krabben, Riesenkröten und Riesenspinnen, die sich schleunigst aus dem Staub gemacht haben,was ich auch wärmstens unterstützt habe!

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Dann kamen wir an den Punkt, wo wir bis zur Brust ins kalte Wasser mussten, was wirklich ein Erlebnis war. Auf dem Rückweg haben wir wieder Halt an den Holzhütten gemacht und etwas zu Essen bekommen.

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Weil wir gutes Essen schätzen und keinen Reinfall erleiden wollten, sind wir natürlich wieder in das gleiche Restaurant zum Abendessen gegangen und haben den Abend ausklingen lassen.So ein Tagestrip kostet im Schnitt 30€ und ist wirklich zu empfehlen, weil man nur so auch voran kommt und an Stellen gebracht wird, wo es wirklich etwas zu sehen gibt. Khao Sok, der älteste Regenwald unserer Erde ist zu empfehlen, ein 2-3 tägiger Aufenthalt lohnt sich!

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