Vllt 15 Minuten mit dem Auto von Kuta entfernt, strahlt der Ort Seminyak einen so anderen Flair aus! Auch ziemlich vom Tourismus geprägt, könnte man zum besseren Verständnis Kuta mit dem Balllermann und Seminyak mit Ibiza vergleichen- einfach viel mehr Stil! Nicht so turbulent und laut und „schmockig“ wie Kuta, hier platzieren sich die stylishsten Shops und Restaurants, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Hochpreisig (für balinesische Verhältnisse= europäische Preise für uns).
Louisa und ich checkten in ein Hotel mit eigenen Bungalows im Grünen ein, dass etwas abseits in einer Seitenstraße lag, aber ein absoluter Tipp von mir ist: „Putri Bali Suite“. Wir waren gefühlt die einzigen Gäste, hatten einen Pool, ein super stylishes und sauberes Zimmer und Tee und Kaffee rund um die Uhr umsonst am Pool, für insgesamt um die 10 € die Nacht pro Person…! Später trafen wir uns mit Jonny und gingen an den Strand von Seminyak, an denen kaum Verkäufer zu finden waren. Aber ganz viele Strandbars mit bunten Sitzsäcken, in denen man den Sonnenuntergang, begleitet von Live-Musik, genießen konnte-hammer Atmosphäre!


Am nächsten Tag liefen wir ewig verwirrt rum, um einen Rollerverleih zu finden, was dann auch irgendwann glückte. Auf dem Weg nach Canggu wurde Jonny aus dem Verkehr gezogen, die Polizei auf Bali kennt kein Erbarmen und zieht sich gezielt Touristen raus, um diese dann nach ihrem Internationalen Führerschein zu fragen und selbst wenn man einen hat, werden die Polizisten etwas Anderes zu bemängeln finden und einem das Geld aus der Tasche ziehen. Wenn man sich weigert oder nicht genug Geld dabei hat wird damit gedroht einen mit nach Denpasaar (Hauptstadt) zu nehmen und letztendlich lassen sie einen dann doch weiterfahren und begnügen sich mit dem, was der Tourist dabei hatte. Völlig korrupt und unfair, deshalb empfehle ich doch wenigstens einen Int.Führerschein zu beantragen, dann haben sie weniger Angriffsfläche und finden dann vllt nur die Farbe des Rollers blöd und wollen wiederum dafür dann Schmerzensgeld. Wir waren auf dem Weg nach Canggu, einem Nachbarsort, der als absoluter The-latest-shit-Ort für Surfer gilt und leicht Hipster angehaucht ist, also sehr alternativ und lässig. Dort hatten wir einen Reiterhof ausfindig gemacht, denn Louisa und ich wollten unbedingt am Strand reiten gehen.


Die Besitzerin des Hofs war sogar eine Aussteigerin aus Deutschland und leider war für mich nur noch ein großes Pferd frei, dass den Schuss nicht gehört hat und abging wie ein Flitze Peter. Nach dem Ritt konnte ich meine Finger einzeln von der Hand abziehen, so sehr hat das Tier gezogen- also sehr anstrengend und unrelaxed. Aber es hat trotzdem super Spaß gemacht, wir sind erst etwas an Reisfeldern entlang und dann zum Strand „Eco Beach“, wo die Pferde auch schon wussten, was sie erwartet und sofort lospreschten… Hat auf jeden Fall Fun gemacht, bis Louisa vom Pferd, was in einen Priel gesunken war, fiel und von unseren einheimischen Begleitern, die leider kein Wort englisch sprachen, wieder aufgesammelt werden musste. 😀

Danach haben wir noch eine Weile am Strand relaxed und den Sonnenuntergang genossen, der Strand ist wirklich toll und man kann den Surfern bei ihren Kunststücken zusehen.



Abends sind wir eine Runde auf die mega tolle Shoppingstraße „Kayu Aya“, zwischen denen sich die stylishsten Restaurants angesiedelt haben, die ich jemals gesehen habe (zumindest so viele auf einem Haufen nicht und genau nach meinem Geschmack). Die Shops und Restaurants sind ziemlich beeindruckend, man möchte direkt in einen leicht heftigen Kaufrausch verfallen, wer zudem Interior Deko mag, wird hier ausrasten, denn Seminyak zB ist berühmt für seine Deko- und Möbelläden. Hier bekommt man hoch-stylishe Dinge, auch im typisch balinesischen Stil.


Wir haben uns im Restaurant „Corner House“ niedergelassen, europäische Preise und die Location ist im Loft-Stil gehalten, einfach hammer!

Am nächsten Tag sind wir frühstücken/brunchen gegangen und die Location ist einfach der absolute Shit, was Besseres zum Frühstück kann ich nicht empfehlen- „Tekor“ ist ein katzensprung vom Meer entfernt und lässt keinen Wunsch offen, von Waffeln, über Salat, bishin zu Eggs Benedict und Früchten, Säften gibt es alles, was das Herz begehrt- ein Traum, habe fast geweint beim Essen vor Freude.

Danach sind Louisa und ich zum Seminyak Strand gegangen und haben einen fetten Strandtag eingelegt, haben ein paar wilde Verkäuferinnen verscheucht und sind abends mit Jonny rüber zu den Sitzkissen Beachbuden gegangen und haben den Abend im Sonnenuntergang ausklingen lassen-top!

Für den nächsten Tag hatten wir den Klassiker für Touristen geplant- ein Tag im „Potatoe Head Beach Club“. Für 1,5 Millionen IR (70€) erhält man eine Strandmuschel in der First Row am Strand, was den Mindestverzehr des Essens beinhält. Der Beach Club ist exklusiv, es wird Loungemusik von einem DJ gespielt und Mittelpunkt ist der Infinitypool, der mit dem Meer verschmilzt und zudem eine Cocktailbar im Wasser besitzt.
Eine Traum Location-sicherlich chillen hier von den Preisen her meist nur Touristen, aber es ist ein sehr exklusives Ambiente mit 1A Service und noch besserem Essen, eine richtige Top-Adresse!



Außerdem hab ich hier das süßeste Baby ever ausfindig machen können mit Speckwangen, die weiter nach unten hingen als sein Kinn ❤ Wir blieben hier bis die Sonne unterging.



An unserem letzten Tag hatten wir einen dicken Ausflug geplant, der einfach phänomenal war, ich kann dieses Route nur empfehlen, man kann sich kaum verlaufen und trotzdem empfehle ich auch hier wie immer die App Citymaps2go, die einem den Straßenverlauf sogar auch ohne Internet zu haben anzeigt. Heute sollte es bis an den südlichsten Zipfel Balis gehen, den man erreicht, indem man eine schmale Landzunge immer weiter hinab fährt. Wir mieteten uns einen Roller und steuerten zunächst einen verwunschenen Ort „Jimbaran“ an, ein verschlafenes Fischersdorf mit einem süßen Strand mit weißem Sand, an dem man besonders gut Fisch essen kann. Hier aßen wir zu Mittag und hatten unseren Spaß mit zwei einheimischen Kids, die ich mit meinem Balinesisch aus dem Reiseführer beeindrucken wollte.

Im Anschluss ging unsere Rollertour weiter bis nach Ulu Watu, dem Meerestempel auf den Klippen ganz unten im Süden. Bis wir allerdings dort waren, wurden wir wie es Gott wohl wollte von der balinesischen Polizei aus dem Verkehr gezogen werden. Natürlich hatten wir keinen Int.Führerschein und natürlich haben wir gerade frisch Geld (bzw ich) vom ATM geholt…wie von Gotteshand hatte ich das Geld separat verstaut und einen Attrappen-Geldbeutel präpariert, in dem ich nur ein paar Münzen und Scheine hatte. Der Polizist war einfach nur ekelhaft, hat anrüchige Sprüche rausgehauen (sexy hot Ladies) und drohte uns, wenn wir keine 1 Million zahlen (ca 50€) werden wir mit nach Denpasaar genommen. Ich gab natürlich vor nicht mehr dabei zu haben und Louisa hatte auch nicht viel mehr, da identifizierten die Beamten den Geldbeutel, nachdem wir sie in deren Office begleiten mussten und steckten sich sogar mein 2€ Stück ein- scheiss egal was, hauptsache alles an sich reißen. Dann plötzlich drückte der Beamte ein Auge zu und meinte dann zur Krönung, er hätte uns ja jetzt aus dem Schlamassel geholfen und dafür könnten wir ihm ja jetzt auch mal ein Kuss geben- wir dankten angeekelt ab und versuchten uns so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen…Schwein gehabt. Zweiter Tipp nach dem ersten zum Int.Führerschein ist wie erwähnt ein Fake- Geldbeutel mit ein paar Scheinen, den ich eigentlich im Falle eines Falles eines Überfalls mitgenommen hatte und den man den Arschlöchern dann geben soll-meist denken sie nicht weiter, dass man noch ein weiteres Portmonee haben könnte und geben sich zufrieden.
Durch die wilde Natur und Schlängelstraßen herab kamen wir irgendwann am Tempel an, mussten um die 3 € Eintritt zahlen, durften uns dafür ein langes Schal-Gewand mitnehmen (aus Respekt der Götter gegenüber) und bestaunten dann die schöne Anlage mit vielen Affen und einem eindrucksvollen Ausblick auf das Meer, das hier unten besonders wild an die Klippen schlug-einfach schön!




Auf dem Rückweg machten wir Halt an dem absoluten Surfer Hotspot Padang Padang, fuhren durchs wilde Dickicht, begegneten Riesen-Echsen und haben dann keinen einzigen Surfer auf dem Meer gesehen (wohl falscher Abschnitt des Strandes).

Zudem wurde uns die Rockbar als ein super Spot empfohlen, den wir auf der Strecke zurück nach Seminyak auch noch mitnehmen wollten. Wir fuhren wieder eine Weile und kamen dann irgendwann in einem Riiiiesen-Resort an, das sich mehrere Luxus-Hotels angesiedelt hatten. Man fuhr über eine resorteigene Landstraße und kamen dann irgendwann völlig verschwitzt an einem Parkplatz an. Leicht unterschätzt, dass wir uns hier auf einem 5-Sterne Luxus-Anwesen befinden, mussten wir an mehreren Türstehern und Rezeptionen vorbei, durch die komplette Hotelanlage latschen, um dann anzustehen für einen Aufzug, der einen zu der Rockbar bringt…oder man nimmt halt die erniedrigende Treppe, wo wir nichts gegen hatten und saßen dann zusammen mit vielen Russen in der prallen Sonne in der besagten Bar, dessen Drinks viel zu klein und teuer waren, aber bezogen auf die Location ist nicht übertrieben, dass es sich sehr lohnt.


Allein der Gang durch die Hotelanlage war ein absolutes Highlight und so schauten wir uns hier noch den Sonnenuntergang an und fuhren dann weiter.



Wir hatten noch den Plan on top auch nochmal in Kuta Halt zu machen, um unsere neue Addiction, Aloe Vera Snack, zu befriedigen. Diese kleinen Schälchen mit Sirup und echten Aloe Vera-Stücken eingelegt gab es in im „Indomart“, einer kleinen Supermarkt-Kette, die wir bisher nur in Kuta gesehen hatte und für die es es wert war, nochmal durchs chaotische Kuta zu fahren.Bepackt mit 823756 Aloe-Vera-Snacks waren wir dann auch mal endlich zu Hause angelangt und gönnten uns noch einen Snack im Warung um die Ecke, der nun wirklich abgelegen in einer Straße lag, sodass die Inhaber wohl seltenst Touristen sehen und auch gleich ein Andenkensbild mit uns schießen wollten.

Seminyak ist der Hit, mir hat es echt super gefallen, ist zwar auch sehr touristisch, aber einfach anders- mehr Ibiza gemixt mit einer Hipstergegend wie Williamsburg in Brooklyn, aber im Balinese-Style- hier muss man ein paar Tage verweilen, es gibt zig Möglichkeiten für Aktivitäten und es ist eine super Ausgangslage für Ausflüge.

Tipp-Übersicht Seminyak:
- Hotel „Putri Bali Suite“
- zum Sonnenutergang Sitzkissen-Bars am Strand von Seminyak
- Internationalen Führerschein und Attrappen-Geldbeutel
- Bali Horse Adventures zum Reiten
- Eco Beach in Canggu
- Shoppingstraße „Kayu Aya“
- Restaurant „Corner House“
- Restaurant „Tekor“ zum brunchen
- Potatoe Head Beach Club
- Rollertour zu Ulu Watu, mit Halt in Jimbaran und der Rock Bar (Ayana Hotel)
