Amsterdam-Guide

Europa, Travel

Da ich nun schon um die sieben Mal in Amsterdam war, dachte ich mir es ist an der Zeit die besten Tipps, Orte, Restaurants und Aktivitäten zusammenzufassen!

Amsterdam ist eine der wenigen Städte, die sowohl im Sommer als auch im Winter zu einem Städtetrip einladen. Natürlich spielt sich das Leben im Sommer auf den Straßen und in den Parks für junge Leute ab, daher ist der Frühling und Sommer generell sicherlich immer Favoriten-Zeit für Städtetrips. Ich war aber auch schon im Schnee dort und das ist natürlich ein Traum und verstärkt den Effekt des verwunschenen Puppenhaus-Effekts der Stadt nur noch.

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Die Kern („der Gürtel“) sieht aus wie ein Puppenhaus und hat mich dermaßen in ihren Bann gezogen! Man kann sich in den Gassen verirren und findet an jeder Ecke einen neuen unheimlich ansehnlichen Ort. Was viele nicht wissen ist, dass in dieser Stadt die alten Häuser um die Grachten (kleinen Flüsschen) herum auf Pfählen stehen, die 11 meter tief in den Schlick gerammt wurden, um die Hauser zu tragen und sie vor dem Absacken bewahren. Alle Häuser sind schief und krumm und manche extrem schmal, was seinen ganz eigenen Charm hat, aber so gut wie alle mit Liebe dekoriert und bepflanzt. Amsterdam ist ein auf kleinsten Raum konzentrierte Touristenhochburg und abgesehen gibt es auch wenige Orte in Europa, die so international geprägt ist wie das weltoffene  Amsterdam.

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Eigentlich empfehle ich sich vor Ort eine Wohnung oder ein Zimmer über Airbnb zu mieten, das ist meist sehr viel günstiger und dazu zentraler gelegen, da Hotels in Amsterdam generell schon teurer sind (natürlich geradezu Feiertagen oder Brückenwochenenden). Zudem sind die Wohnungen meist urig und mit viel Charm eingerichtet und man ist etwas unabhängiger unterwegs als in einem Hotel. Ich kann auch kein bestimmtes Hotel empfehlen, da meine Trips oft sehr kurzfristig waren und man nur noch Hotels etwas außerhalb (die Bahnanbindungen sind trotzdem top) bekommen hat. Mein Tipp daher: Frühzeitig buchen! Amsterdam ist um das ganze Jahr herum ein gern besuchter Ort. Für jemanden, der ein einmaliges Erlebnis möchte und auch bereit ist etwas mehr auszugeben, muss ein Aufenthalt auf einem der vielen, vielen Hausboote, die in den Grachten der Stadt parken, etwas ganz Besonderes sein!

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         Schöne Viertel und Shoppen und Feiern

Amsterdam hat wunderschöne Viertel, wie z.B. das ehemalige jüdische Viertel Jordaan, das etwas ruhiger im Westen Amsterdams gelegen ist. Hier ist es herrlich einfach durch die verwunschenen Straßen zu schlendern, den einen oder anderen Bewohner beim Leben zuzusehen (die Fenster sind so riesig und meist ohne Gardinen, dass man kompletten Einblick in Wohnungen hat, was die Holländer aber auch nicht weiter zu stören scheint). Die „Haarlemerstraat“ ist eine der Hauptstraßen des Viertels, auf der man auch ganz nett shoppen kann.

Ein weiteres Viertel, durch dass ich immer und immer wieder laufen kann, weil es so süß ist sind die 9 Straatjes (bestehend aus 9 Hauptstraßen, die durch verschiedene Gassen verbunden sind. Überall ziehen sich Grachten lang und es gibt viele Boutiquen und Antiquitäten Läden, die zum Stöbern einladen. Das sind die Straßen und Grachten, die sich wie ein „Gürtel“ um das Zentrum der Stadt ziehen.

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In der Mitte der City tobt der Tourismus, hier gibt es einige große Plätze, auf denen sich das Leben abspielt, wie der Dam-Platz, auf dem beispielsweise das Madame Tusseau Wachsfiguren-Kabinett zu finden ist. Von dort ab geht die befüllteste Shopping-Straße „Kalverstraat“, auf der man alle gängigen Ketten und Marken findet und richtig ausrasten kann. Auch kommt man von hier leicht zum „Waterlooplein“, wo, ich meine, jeden Tag eine Art Vintage-Markt stattfindet. Direkt am Platz ist auch der Laden „Episode“, den man öfter in Amsterdam findet und ein Laden voller Vintage-Klamotten ist. Ein anderer Markt, den ich persönlich jetzt nicht sooo super finde, ist der „Albert-Cuyp-Markt“, der allerdings von vielen Reiseführern hoch angepriesen wird.

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Drei Mal war ich unter Anderem zum Feiern in Amsterdam, davon einmal als Teil eines Junggesellen-Abschieds…es gibt zig Bars hier und auch einige Clubs und Tanzbars. Ich war 2010 mal in einem Underground Hip-Hop Schuppen, nur leider weiß ich den Namen nicht mehr, aber das „Paradiso“ ist ganz cool und kann ich empfehlen.

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Es ist eine alte zum Club umgebaute Kirche, als wir da waren ging es etwas Alternativ zu, aber es gibt auch oft Konzerte oder andere Veranstaltungen in diesem Club und die Location ist halt cool! Ansonsten ist eine der Feierzentren der „Rembrandtplein“, wo sich eine Bar an die andere reiht und super viel los ist.

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  Attraktionen und Aktivitäten

Im Zentrum, nicht weit vom HBF fängt offiziell das Rotlichtviertel an, eine Zone, in der es etwas herber zugeht und es nicht ganz sooo niedlich aussieht. Auf den Haupstraßen „Voorburgwal“ und „Achterburgwal“ gehen viele kleine Gassen ab, in denen überall riesige Schaufenster mit sich präsentierenden Frauen zu sehen sind. Das ist so einmalig, dass gerade das auch zum Image, obwohl hier alles wie ein Puppenhaus aussieht, des etwas Verruchten beiträgt. Gerade diese Kombination aus dem Internationalem, den niedlichen Häusern, den Nutten und den Coffeeshops ist ein krasser Kontrast zu dem „Schönen“ mit dem eigentlich „Verbotenem“und für mich immer etwas ganz Besonderes gewesen. Ich liebe die Stadt für diese Kontraste! Im Rotlichtviertel sollte man allerdings Acht geben, dass man die leicht bekleideten, operierten Frauen nicht offensichtlich fotografiert- das gibt Ärger und vor Allem Frauen sind natürlich auch nicht so gern gesehen- damit müssen die Damen allerdings leben: Das Rotlichtviertel ist voll von Touristen, dabei viele Junggesellen-Abschieds-Gruppen und Betrunkene. Aber es ist sehr interessant, wer noch nie dort war, dem werden beim ersten Mal die Augen rausfallen 😉

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Museen habe ich bisher nie besucht, aber es gibt zahlreiche und beispielsweise das „Anne-Frank-Haus“ ist ein Klassiker, wo grundsätzlich und seit dem Film „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ noch verstärkt eine gefühlt Kilometer lange Schlange hat. Also früh morgens kommen und unter der Woche sehen die Chancen logischerweise besser aus.

Was ich auch nie gemacht habe, aber von jedem empfohlen wird ist eine Grachtenfahrt mit einem Boot zu machen. Entweder gibt es eine Art Touristenboot oder man kann sich auch selbst Tretboot oder Motorboot mieten und durch die Grachten schippern, was die Amsterdammer, bewaffnet mit Alkohol, auch gern vor Allem bei gutem Wetter, machen.

IMG_7163 Oder man leiht sich einfach ein Fahrrad, die Fahrradfahrer regieren hier in Wahrheit den Verkehr und machen vor Niemanden Halt. Die sägen dich einfach um, also immer aufpassen bei Radwegen- und die sind überall! Falls ihr mit dem Auto kommt und bei eurem Hotel/Unterkunft nicht parken könnt oder nur einen Tag vor Ort habt, stellt euer Auto am Besten in einem Park&Ride unter, davon gibt es mehrere Parkhäuser und das ist hier die günstigste Möglichkeit sein Auto unterzustellen.

Der Tourismus und in Amsterdam ist auch deshalb so extrem, da hier Weed rauchen legal ist (zumindest in den Coffeeshops) und die Niederlande generell für hohe Qualität des Gras bekannt ist. Das lockt viele junge Leute und Neugierige, war oft umstritten, kurz davor verboten zu werden und ist es aber immer noch nicht, wahrscheinlich einfach auch, weil es der Stadt und dem ganzen Land viel Einnahmen verschafft! Wenn man es mag, gehört es in Amsterdam-Trip einfach dazu. Man kann in den Coffee-Shops übrigens auch normal einfach etwas trinken, oft aber nur in Kombination des Kaufs von Weed. Der Lieblings-Coffeeshop der meisten ist das „Greenhouse“. Hier hängen Bilder von zig Stars an der Wand, die hier schon abgestiegen sind, alles ist im leicht marrokanischen Stil gehalten und zwar recht busy, aber hier herrscht natürlich trotzdem eine lässige Atmosphäre.

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Ein anderer gemütlicher Coffeeshop mit Blick auf eine Gracht ist das „420Cafe“ und das „Amnesia“…naja anscheinend sind alle Coffeeshops auf Grund der bekifften Besucher „gemütlich und lässig“. Draußen sitzen kann man zB bei „Basjoe“ toll und überrascht hat mich auch „Paradox“ im Jordaan Viertel, kaum touristisch und nette persönliche Inhaber. Ich denke die Qualität ist überall ähnlich, die Coffeeshops stehen ja in enger Konkurrenz. Aufpassen bei einem Präsent für zu Hause, an den Grenzen wird natürlich gern mal kontrolliert, also lieber sein lassen 😉

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Außerdem kann ich den „Begijnhof„, versteckt durch ein Tor, Eingang vom Platz „Spui“ oder vom „Begijnsteeg“ empfehlen. Das ist der schönste Hinterhof in Amsterdam (von denen es übrigens viele geben soll, besonders im Jordaan-Viertel) und war wohl mal sowas wie ein Kloster- daher wohnen dort nur Frauen in den Häusern.

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Toll finde ich außerdem den Vondelpark, er ist riesig und sehr schön angelegt. Hier wimmelt es von jungen Leuten, die grillen, chillen und Kästen killen, sowie musizieren und generell die Stimmung ist einfach 1A!

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Wer übrigens auch ans Meer will: Amsterdam ist ein katzensprung vom Meer entfernt, es gibt sogar eine Bahn, die einen innerhalb einer halben Stunde günstig nach Zandvoort bringt. Letztens allerdings war ich in Noordwijk, ein wenig weiter entfernt, der Ort hat mir noch besser gefallen und vor Allem gibt es hier Strandlounges, die zum Verweilen einladen. Der „Branding Beach Club“ dort hat ein Gewächshaus mega stylish eingerichtet, mit offenen Feuer und Blick auf den kilometerlangen und breiten Strand- sehr relaxed!

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  Kulinarisch

 Früher bin ich immer blind irgendwo hingegangen, aber in einer so touristischen Stadt kann und bin ich/man schnell auf die Nase fallen und in einer Touristenfalle landen. Daher wähle ich Restaurants und Bars am liebsten über Tripadvisor, wo die einzelnen Lokale bewertet sind und man so kaum einen Fehltritt beim Essen machen kann.

Ich empfehle zum Snacken oder Lunch „Pho91“, ein Vietnamesisches Restaurant

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und „Ivy&Bros“ in super Atmosphäre und mit Blick auf die Nutten-Fenster (Kontrast!).

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Zum Brunchen eignet sich „Greenwoods“ ,

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sowie der Laden „Piqniq“, der im Jordaan-Viertel gelegen ist.

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Oder wer auf süße oder herzhafte Pancakes steht geht in die „Pancake Bakery“. Hier empfehle ich an Wochenenden zu reservieren, wir haben lange „angestanden“.

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Es gibt ein besonderes Starbucks, das einen extravaganten Look hat und super busy, aber auch ziemlich cool und sehenswert ist. „The Bank“ Starbucks liegt am Rembrandtplein und ist nicht zu übersehen. Zudem kann ich einfach nur absolut „Albert Heijn“ empfehlen, der Supermarkt, den es an jeder Ecke gibt und wahrscheinlich vielen bekannt ist. Im Ausland gibt es einfach immer so coole, neue Produkte zu entdecken und alles sieht auch so schön und bunt dort aus 🙂

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Das waren die Tipps, die ich aus 6 Jahren und vielen Jahren zusammengetragen habe, ich hoffe es ist etwas für Jeden dabei 🙂

Eure Enna

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