Qingdao-what? Kaum ein Mensch in Deutschland hat je von diesem Örtchen (quasi ein Dorf für China mit rund 7 Millionen Einwohnern) gehört, obwohl dieser Ort an der Ostküste Chinas bis 1920 sogar eine deutsche Kolonie war, was man auch noch gut sehen kann an vielen typisch deutschen Gebäuden.

Hier fand zum Teil auch die Olympiade 2002 statt und da Qingdao direkt am Meer liegt, lockt der Hafenflair ca. halb China zum Sommerurlaub hier her (auch weil hier Strände existieren, die in China wohl sehr rar sind). Europäer bzw. andersartig aussehende Menschen sind die Chinesen hier wohl nicht gewohnt, somit sind ihnen teilweise die Augen aus dem Kopf gerollt oder sind erschrocken auf der Straße stehen geblieben, wenn wir Riesen an ihnen vorbeigelaufen sind.


Am Hafen rund um das Interkontinental Hotel kann man schön an der Hafenpromenade lang laufen oder in die riesige klimatisierte Mall, in der jedes Teil bei Zara 10 € teurer ist (Import).


Standesgemäß könnte man auch in einem KTC Karaoke singen gehen und die Bar „Club New York“ kann ich empfehlen, hier gibt es Live Musik und einige wenige Touristen, die sich in die Stadt verlaufen haben. Im August findet hier auf Grund der deutschen Wurzeln ein Bier Festival im Style des Münchner Oktoberfests statt. Ich hab selten so etwas skurriles und verrücktes gesehen. Ein Paulaner-Festzelt inklusive riesen FC Bayern-Poster und Bier, Bier, Bier- untermalt von chinesischer Trance-Musik und den seltsamsten Dingen zu Essen, die man sich vorstellen kann…sehr speziell, aber ein unvergessliches Erlebnis!







Am dritten und letzten Tag sind wir, absolut empfohlen, in den Westen in die Altstadt gefahren und haben uns Straßenmärkte und gewöhnungsbedürftige Dinge angesehen. Sowieso war der leichte Kulturschock, wenn man noch nie in China war, klar, aber mindestens auch genauso interessant.






Die Menschen hier sprechen grundsätzlich nicht mal annähernd englisch und so empfehle ich zB. die Stadtkarte über Travelmaps2go herunterzuladen und das eigene Hotel von der Rezeption nochmal auf chinesisch aufschreiben zu lassen. Psychisch fertig gemacht, haben mich die Schildkröten im Plastikglas für einen Euro am Straßenrand- hier in China haben Tiere halt eher keine Chance…



teilweise grausam, aber mit zig neuen Eindrücken im Gepäck kann ich Qingdao auf den Spuren meines Landes Deutschland sehr empfehlen, falls man sich auch nur mal annähernd in die Gegend verirren sollte 🙂
