Roadtrip zu den Lofoten

Europa, Norwegen
Schon ewig, vielleicht sogar immer stand das Polarlicht auf meiner „Bucketlist“, was ich im Leben unbedingt gesehen haben will. Faszinierend, magisch, mystisch kann man diese, auch Nordlichter genannt, Naturphänomene nur im nördlichen Teil der Erde am Himmel sehen, ab dem Polarkreis, aber je weiter nördlich desto besser! Zusammen mit einem anderen unbeschreiblich wunderschönen Ort, den Lofoten, nördlich des Polarkreises in Norwegen, den ich oft auf Instagram-Bilder gesehen habe, formte sich die erste Idee dieser Reise.

Zusammen mit meinem Mitbewohner und zwei anderen Gefährten, machten wir uns für knapp 2 Wochen bereit für einen Roadtrip in den Norden. Die Route nach oben ist natürlich individuell gestaltbar, wenn man Gas gibt, kann man es mit 3 Zwischenübernachtungen (von Frankfurt aus) zum Ziel Lofoten schaffen, wir saßen aber knapp jeden Tag gute 10 Stunden im Auto. Wenn man sich mehr Zeit auch an anderen Orten nehmen will, plant man besser eher 3 Wochen oder länger ein. Unsere Route führte durch Dänemark und über Schweden hoch rüber nach Norwegen nach Bødo, von wo einen die Fähre zu den Lofoten bringt, eine von Fjorden zerklüftete Insellandschaft umgeben vom Meer.
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Als die Route feststand konnten wir dementsprechend die Hotels bzw. Hostels buchen z.B. über Hostelbookers und Booking.com . Wichtig war mir ein Night-Stopp in Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark soll wunderschön sein. So ging unsere erste Etappe von Frankfurt, über Hamburg mit einem kleinen Fischbrötchen-Snack am Hafen, nach Kopenhagen. Vergesst nicht, man durchfährt mehrere Länder auf dem Weg nach oben, wobei jeweils Grenzkontrollen anstehen können und Mautgebühren für Brücken fällig werden, die relativ happig sind. Zwei Brücken (nach Dänemark und Schweden) kosten insgesamt um die 80€.
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Nach der Nacht in Kopenhagen hatten wir noch einen kurzen Vormittag, um einmal durch die Stadt zu huschen, ein paar Sonnenstrahlen zu genießen, am Nyhavn zu frühstücken und ins autarke Viertel „Freistadt Christiania“ reinzuschauen, in dem es keine Polizei gibt und die Menschen nach ihrem ganz eigenen Konzept leben.
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Dann ging die Gewalttour weiter nach Furudal, einem Ort im Nirgendwo in Schweden. Ab dem ersten Drittel Schwedens wird es sehr menschenleer und einsam, der Schnee wird mit jedem Kilometer in den Norden höher, wir ziehen vorbei an etlichen Seen und spielen stundenlang „Wer bin ich“. Wenn ich eins nicht mag, dann ist es irgendwo im Nirwana im Dunklen ankommen, man hat keine Orientierung und weiß nicht was um einen herum ist. Noch weniger mag ich, wenn man am Ende der Welt durch einen Waldweg zu einem Gelände kommt, die Appartmentbesitzer einen stark an die „gastfreundlichen“ späteren Mörder aus jeglichen Horrorfilmen wie „Motel“ erinnern und man sich fast in die Bux macht, es aber nicht laut sagt, um die anderen nicht zu verunsichern, haha!
Am nächsten Morgen sah die Welt schon anders aus, wir haben überlebt und haben mit  einem Schlitten, hinten an das Auto gebunden, noch ein paar Runden um das Anwesen gezogen.
IMG_7347IMG_7356IMG_7362Schweden und Norwegen sind übrigens ziemlich teuer und deshalb, um möglichst viel zu sparen, empfehle ich Appartements z.B. auch über Airbnb zu mieten, in denen man Küchen hat, wo man selbst kochen kann, sonst kostet Essengehen locker mal das doppelte wie in Deutschland- vor allem der Alkohol. Denkt auch dran, dass es Regulierungen in Norwegen bei der Einführung von Alkohol gibt, wenn ihr euch selbst etwas mitnehmen wollt. Eine Flasche Hartsprit (über 30% glaub ich) pro Person ist erlaubt, wenn man kontrolliert wird und mehr dabei hat, zahlt man Strafe.
Wir hatten wieder eine Gewalttour vor uns, den ganzen Tag im Auto, diesmal bei strahlendem Wetter und eisigen Straßen. Ein Roadtrip ist hier nur mit Allrad möglich oder Schneeketten, Spikes an den Reifen, alles andere ist wirklich gefährlich und auch wir sind bei einem Überholungsmanöver fast mit einem LKW zusammengestoßen und ich hab schon ein übles Ende sehen können, aber konnten die brenzlige Situation noch einmal unter Kontrolle bringen, bzw. der Fahrer xD
Der Schnee wurde mit jedem Meter weiter hoch in den Norden höher und die Landschaft wilder, doch bislang konnten wir nur eine kleine Gruppe Rentiere über die Straße ziehen sehen, aber noch keinen Elch, den ich ja unbedingt mal begegnen wollte (sie sind irgendwie so hässlich, aber zugleich riesig und faszinierend!).
Und da schaue ich wahllos wie immer aus dem Fenster, es ist schon dunkel und sehe das erste schwache Polarlicht- YES wir waren auf dem richtigen Weg!
Was wirklich unvergesslich faszinierend ist: Am Straßenrand irgendwo oben, gefühlt am Ende der Welt in Schweden im dunkeln am Straßenrand anhalten und sich den klaren Sternenhimmel anschauen… ich bin ziemlich sicher niemals irgendwo mehr Sterne gesehen zu haben als hier, kein Licht weit und breit, der den Himmel hätte beleuchten können- unfassbar beeindruckend und wunderschön, man kommt sich ganz klein vor in diesem riesigen Kosmos voller Sterne.
Wir kamen im Dunkeln an und verbrachten unsere Nacht an einem weiteren unbekannteren Ort in Hemavan, was wohl auch ein Skigebiet ist und konnten uns wieder zu viert in ein Stockbetten-Zimmer quetschen, aber als Nachtlager taugte es.
Der nächste Morgen stand uns bevor und alle waren motiviert, denn heute sollten wir auf den Lofoten ankommen, zwar wieder im Dunkeln, aber dann sollte dieses ewige Autofahren zunächst einmal sein Ende haben. Wir fuhren wieder einige Stunden von der schwedischen Grenze zur Norwegischen hinüber, über einen Bergkamm, wo sogar eine Polarkreis-Station aufgebaut war, denn ja ab jetzt bewegten wir uns am Polarkreis fort und das hieß beste Chancen auf Polarlichter!
Noch viel besser kam es als wir vorbei an zugefrorenen Wasserfällen plötzlich zwei Elche an der Straße entdeckten, die werfen im Winter ihr Geweih ab, also sehen sie nicht ganz so spektakulär aus wie im Sommer und doch kann ich nun sagen ich habe Elche in freier Wildbahn gesehen- Check!
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Unser Ziel heute ist Bødo, von wo aus die Fähre zu den Lofoten abfährt. Das ist der gängigste Weg um zu den typischen Unterkunftsdörfern wie Reine oder Hamnøy zu kommen. Man kann allerdings auch von ganz weit oben mit dem Auto auf die Lofoten fahren, aber dazu muss man noch sehr viel weiter nördlich fahren.
Der beste Weg ist also diese Fähre zu nehmen, die uns dann zusammen mit einem Haufen Fotografen-Gruppen nach Moskenes auf den Lofoten bringen sollte. Im Vergleich zur Sommersaison natürlich war die Menschen Anzahl auf der Fähre ein Witz und trotzdem wird man mit einem Auto auf der Fähre an die 160€ Kosten los. Auf den Lofoten noch 10 Minuten Fahrt waren wir endlich in unserer eigenen kleinen Fischerhütte angekommen (Unterkunft Eliassen Rorbuer), schon im Dunkeln konnte man erahnen, was einen morgen früh erwarten wird, riesige Fjordfelsen umrahmten die Fischerhäuschen und das Meer lag ruhig da.
Mit der App „Aurora“ kann man die Prognosen der Polarlichtströmungen anschauen und wir machten uns gleich auf den Weg und wir sollten belohnt werden: Relativ starkes, waberndes Polarlicht über dem Fjord- oh mein Gott geht es noch geiler?! Mit einer Spiegelreflexkamera bzw. einer Kamera, bei der man eine weite Blende und eine lange Belichtungszeit auf einem Stativ einstellen, kann man das Polarlicht einfangen.
Mystisch, faszinierend und atemberaubend- Bucketlist Check!
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Am nächsten Morgen konnten wir die wunderschönen Lofoten endlich im Hellen bewundern, ein unvergleichbarer Ort, hier sieht alles aus wie gemalt, kein Wunder, dass hier Reisegruppen angekarrt werden, um an Workshops in Sachen Fotografie teilzunehmen.
IMG_7769IMG_7770Unser erster Stopp war Kvalvika Beach, den man nur über einen über einstündigen Hike über einen Bergkamm hinüber erreichen konnte. Nirgends habe ich schnellere und heftigere Wetterumschwünge als hier erlebt, von blauen Himmel zum windigen Schneesturm innerhalb 5 Minuten. So stürmte es während der Wanderung sicher 3-4 mal über uns hinweg und dann wirkte es zwischendurch wie in einer Folge aus „Game of Thrones“, wir vier waren komplett allein auf dem Berg, was ich im Nachhinein schon als nicht ganz ungefährlich einstufen würde. Der Schnee war teilweise so hoch, dass man nicht sehen konnte, was darunter war und auch hab es hier und da Felsspalten und man wusste einfach nicht, was unter einem ist.
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Völlig am Ende und verschwitzt kamen wir auf der Hälfte an, ab hier ging es abwärts einen steilen Abhang runter zum Strand. Genau in dem Moment brach der Himmel über dem Meer auf und ich kann sagen, das war einer der schönsten Orte, die ich je gesehen habe… die Bilder sprechen für sich… wir waren eine Zeitlang die einzigen am Strand und der Ausblick war die Belohnung für diese anstrengende Kletterei.
IMG_7554IMG_7522Vielleicht weil es für uns der erste Strand war und die Kombination aus der vorherigen anstrengenden Wanderung und dem danach erreichten Ziel, macht Kalvika für mich zum schönsten Strand, an dem wir waren. Halb erfroren, weil Philipp unbedingt noch auf einen weiteren Berg klettern musste, was ewig dauerte, mussten wir den kompletten Weg natürlich auch wieder zurück, entkräftet und in einem neuen Schneesturm gelandet, den wir vom Meer aus schon erahnen konnten, krüppelten wir uns auf die andere Seite zurück.
Sonntags im Winter hat auf den Lofoten kaum ein Restaurant auf und essen hatten wir auch noch nichts um zu kochen, nach ewigen Suchen, fanden wir ein Uriges, welches nur Fisch oder Fleisch anbot, dafür in sehr guter Qualität (Sakrisoy Rorbuer ).
Was ich schon vor dem Trip organisiert hatte, war ein Ausritt auf Islandpferden auf dem Reiterhof „Hov Hestegard“, der heute stattfinden sollte. Man kann den Hof ganz einfach über E-Mail kontaktieren und einen Ausritt buchen, der Hof hat auch eine nette Instagram-Seite (hovhestegard). Die ganzen Lofoten sind so verschnörkelt miteinander verbunden, dass man für eine kurze Strecke oft trotzdem ewig fahren muss, weil es in Schlangenlinien geht und die Straßen sehr glatt sind.
IMG_7954Zu dem Ort „Hov“ mussten wir so gut 1 1/2 Stunden mit dem Auto fahren, doch um jede Ecke die man biegt wird man mit neuen Ausblicken verwöhnt, daher ist das gut auszuhalten.
IMG_7916IMG_7913IMG_7911Der Reiterhof ist sehr gut organisiert und professionell, allerdings haben wir leider eine Reitgruppe erwischt, in der teilweise Anfänger dabei waren, die noch nie auf einem Pferd saßen und so ging es den gesamtem Ausritt nur im Schritt, was todeslangweilig war. Zudem sind einem die Füße zu 99%  abgefroren, da man sie ja auf dem Pferd im Schritttempo kaum bewegt hat. Trotzdem war die Aussicht am Strand lang wunderschön und wenn man beispielweise eine Halbtagestour bucht, ist galoppieren etc. immer dabei (als Tipp).
IMG_7610IMG_7910IMG_7617IMG_7636 Nach dem Ritt lud uns der Besitzer des Hofs noch auf einen heißen Tee zu sich nach Hause ein und wir durften uns in einer wunderschönen Strandhütte die Füße aufwärmen, was übrigens so wehtat, dass ich fast weinen musste. Uns wurden auch noch einige interessante Dinge erzählt, wie z.B., dass vor seinem Fenster zum Strand ab und zu Orka-Wale vorbeischwimmen  und der bekannte Stockfisch der Lofoten vor Allem als Hauptabnehmer an Nigeria weiterverkauft wird, die diesen dort in einer Suppe verwenden.
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Im Anschluss waren wir noch am Unstad Beach, der ebenfalls Charme hat, normal zugänglich mit dem Auto ist und im Westen gelegen die Chance bietet Sonnenuntergänge zu bestaunen. Abends kochten wir und spielten Trinkspiele und Tabu, bis wir jede Karte in dem Spiel benutzt hatten.
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NDNH8008Der nächste Tag sollten beinahe komplett im Auto stattfinden, da Philipp auf dem Reiterhof seinen Rucksack vergessen hatte und wir den gleichen Weg hoch und runter noch einmal auf uns nehmen mussten. Mitte bis Ende Februar wird es übrigens ab ca 7:30 hell und ab 16 Uhr beginnt die Dämmerung, die sich hier oben im Norden ewig zieht, da der Winkel der Sonne zur Erde so weit ist, dass sie ewig braucht, um wirklich komplett verschwindet. Auf dem Weg hoch und runter zogen wir ein paar Gestrandete im Schnee mit ihren Autos wieder aus den Gräben (Audi Quattro rules) und hielten am wunderschönen Uttakleiv Beach. Dieser gilt mitunter als einer der bekanntesten Strände, auch bei Fotografen sehr beliebt. Hier mussten die Jungs wieder auf einen Berg klettern und Lea und ich starteten in der Zeit ein kleines Beach Shooting, bevor uns der nächste Schneesturm erwischte.
IMG_7850IMG_7857IMG_7833IMG_7838IMG_7786IMG_7783Was dann wirklich dazu führte, den ganzen Tag im Auto zu verbringen, war ein brennender LKW, der die meist einspurige Straße komplett blockierte und uns für 3 Stunden auf einer Stelle stehen ließ-fail!
Durch den vorangegangen, nicht ganz erfolgreichen Tag wollten wir an unserem Letzten noch so viel wie möglich sehen. Zunächst schauten wir in den Dörfern Reine vorbei, eines der berühmtesten Dörfer mit wahnsinnigem Panoramablick auf die Lofoten.
IMG_7874IMG_7867IMG_7865QFIN5972Weil uns die eine Wanderung am ersten Tag so gut gefallen hatte, hatten wir uns noch eine Andere herausgesucht, von der man dann den Yttersand Beach von oben sehen kann. Durch Tiefschnee, der tiefer war als Tiefschnee für meinen Geschmack sein sollte und uns teilweise komplett verschwinden ließ, kämpften wir uns voran. Da man im Internet nur eine grobe Beschreibung der Wanderwege bekommt, muss man selbst aufpassen auf dem richtigen Weg zu bleiben, im Schnee, wo alles gleich aussieht, ist das eine echte Herausforderung. Und Zakk kam auch schon der nächste Schneesturm, der den Strand komplett verschwinden ließ, nix mit Aussicht.
IMG_7940IMG_7926IMG_7938Die Stürme kommen meistens vom Meer und es war wirklich bemerkenswert die Geschwindigkeit mit anzusehen, mit der die Schneeflocken über das Meer ans Festland tobten. Man konnte sogar von 3…2…1 runterzählen bis einen die ersten Schneeflocke traf-wow 😀
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Danach fuhren wir noch zum Haukland Beach mit tief türkisem Wasser, auch wunderschön
IMG_8013DCUE0462IMG_8741und landeten dann in Nusfjord, einem malerischen Dörfchen (hier ist eigentlich jedes Dörfchen pittoresk), das man nur erreichen kann, indem man eine verschlungene Straße an Fjorden vorbei, passiert. Empfehlenswert!
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Heute haben wir bzw. Philipp sein Karmakonto weiter ausgebaut und nochmal 4 Autos aus Gräben gezogen (auf den Abschleppdienst wartet man hier Stunden und die Kosten streuen nochmal dermaßen Salz in die Wunde, dass man sich viel lieber auf der glatten Straße gewünscht hätte). Nachts legten wir uns wieder auf die Lauer und konnten wiederholt Polarlichter über Reine sehen, was sich blitzschnell innerhalb Sekunden intensiviert oder einfach wieder im Nichts verschwindet.
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Der nächste Morgen war Abschiedsmorgen, ciao Lofoten, dieser Ort ist einzigartig und noch recht unbekannt und gerade im Winter idyllisch, magisch und ein wahres Winterwonderland. Ich würde ebenso gern nochmal im Sommer wiederkommen, es muss ebenfalls wunderschön sein und es bieten sich ganz andere Möglichkeiten an, außerdem ist es in den Sommermonaten auch mitten in der Nacht taghell, was ein Erlebnis sein muss, allerdings kann man dann keine Polarlichter sehen und es gibt hier dann viel mehr Touristen als in den Wintermonaten.
Unser heutiges Tagesziel nach 7 Stunden Fahrt sollte Kiruna sein, ein Örtchen in Schweden neben Jukkasjärvi, das auf der ganzen Welt für sein Eishotel berühmt ist. Das besuchten wir natürlich auch, es war ein echtes Erlebnis, in der dazugehörigen Bar, komplett aus Eis, leckere Cocktails aus Eisgläsern zu trinken- nur zu empfehlen und stimmungsvolle Partymusik läuft hier auch, damit man in Bewegung bleibt und einem hier nicht kalt wird.
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Tag 2, der 3-Tagestour nach unten zurück nach Deutschland, sollte abermals an einem Örtchen im Nirgendwo „Aspas“, noch immer im nördlich Teil Schwedens sein, nach einer 10-Stündigen Fahrt durch massive Haufen von Schnee, landeten wir im Wald und hier hätte ich schwören können, wurde der Film Hostel gedreht! Dafür waren die Gastgeber sehr freundlich und sie hatten Pferde, was darauf hinwies, dass sie keine schlechten Menschen sein konnten… 😀
Unsere letzte Übernachtung hatten wir in Stockholm in einem coolen Hostel, in das man nur kam, wenn man ein kleines Quiz schaffte und sich so den Türcode erarbeiten konnte. Wir aßen noch in einer mittelguten Pizzaria und schlenderten etwas durch die hübsche Altstadt Stockholms.
Die letzte und längste Wahnsinnsfahrt sollte von Stockholm und für mich nach Hamburg gehen, von wo aus ich den Zug nehmen wollte, um es noch nachts, aber pünktlich zum Rosenmontag nach Hause zu schaffen (Pflichttermine im Rheinland, sorry). Noch einmal alle Mautgebühren bezahlt, einen Film und 6 Interviews (Philipps Playlist mit ca. 20 Bayern Radio-Interviews yeah danke, die haben uns gerettet und über Stunden hinweg unterhalten). Völlig fertig und zersetzt, aber glücklich für diese Erfahrung und schöne Zeit, landete ich irgendwann nachts im Bett.
Viele fliegen auch nach Norwegen (Bodo hat wohl einen Flughafen) und mieten sich dann einen Mietwagen, das geht insgesamt natürlich schneller als hochzufahren, ist aber auch teurer und gerade während des Fahrens das Land Schweden kennenzulernen und Stück für Stück zu sehen wie sich die Landschaft verändert, hat seinen ganz eigenen Reiz.

Gesamtkosten ca: 1300 €

Davon:
Fahrtkosten ca 400 €
Unterkünfte (meist 4-Bett-Zimmer in Hostels oder Appartments) ca. 500 €
der Rest für Essen, Maut oder Fährengebühren

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