Koh Tao- die Inselperle Thailands

Asia, Thailand, Travel

Endlich angekommen auf Koh Tao- auf der Busfahrt hab ich kein Auge zugemacht (wie gesagt das ist nicht möglich in aufrechter Position :D) und sind dann völlig am Arsch in Chumphon angekommen, wo die Fähre einen vom Festland auf die Inseln bringt. Mussten dann dort noch über eine Stunde rumliegen bis man einchekken durfte und einsteigen konnte. Die Lomprayah Gesellschaft, über die wir gebucht haben ist einer der professionellsten und verfügt über einen Katamaran, in dem ich leider trotzdem 2x im Strahl kotzen musste, da der Wellengang derartig hoch und runter ging und mein Magen dermaßen leer, dass es nur schief gehen konnte. Also noch geächteter auf Koh Tao angekommen und direkt ins Crystal Dive Resort gebracht wurden, welches nur ein paar Meter weiter am Strand lag und im Internet als eine der beste Tauchschulen angepriesen wird-deshalb hab ich auch dort unseren Open Water Kurs gebucht. Man muss nämlich wissen, dass man sich vor Tauchschulen und -Angeboten kaum retten kann, auf dieser Insel wird hauptsächlich getaucht und zwar viel, überall und zu den günstigsten Preisen auf diesem Planeten.
Eigentlich war vorgedacht, dass unsere Unterkunft für 4 Tage mit in dem Tauchpreis von ca. 270€ mit drin ist, allerdings haben wir uns das ganz schnell wieder aus dem Kopf geschlagen, weil die Hütten keine Klimaanlagen hatten und Massimo beinahe kollabiert wäre als wir versucht haben uns 2 Stündchen auszuruhen bevor auch schon der Theorieunterricht beginnen sollte. Also nochmal geupgradet in ein Zimmer mit Klima eine Minute am Strand weiter. Was wir bisher von dem Hauptstrand der Insel sehen konnten war schon wunderschön, überall Schaukeln an Palmen, auf denen man in den Sonnenuntergang fliegen konnte. Der Theorieunterricht war mit einer Stunde Schlaf kaum auszuhalten und ich wurde kurz in meine Schulzeit zurückversetzt, in der ich regelmäßig in der ersten Stunde in ein Wachkomma gefallen bin und meine Augen auch mit der härtesten Gewalt nicht aufhalten konnte.

DSC00294Egal schön nach jedem Video Wiederholungsfragen beantworten und konzentrieren- das 6 Stunden lang. Zum Glück war unsere Gruppe mit 6 Leuten und Steffi unser Tauchguide cool und durchweg deutsch, was alles leichter machte. Abends bin ich mit Massimo in das Cafe del Sol Restaurant, von dem er behauptet dort die beste Pizza seines Lebens gegessen zu haben- es ist aber wirklich sehr zu empfehlen.
Am zweiten Tag ging es dann direkt schön früh in den Pool nachem wir zum ersten Mal erklärt bekommen haben wie die Ausrüstung funktioniert und zusammengebaut wird.

DSC00149 tryIm Pool haben wir dann den ganzen Tag Übungen gemacht und konnten uns mit dem Atmen unter Wasser anfreunden. Übungen waren zB die Maske zu fluten oder oder die richtigen Handzeichen unter Wasser zu geben, sowie Auf-und Abstieg richtig auszuführen zwecks Druckausgleich etc. Lief alles easy und haben einen köstlichen Sonnenbrand an den Stellen bekommen, die nicht vom Neopren bedeckt waren. Abends sind wir dann mit Vivi und Alex, dem anderen deutschen Pärchen in ein Restaurant gegangen, was über Tripadviser gute Bewertungen hatte.

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Checkt immer Tripadviser, wenn ihr gut Essen wollt, an Bewertungen ist schon was dran und ihr lauft nicht Gefahr in eine überteuerte Tourifalle zu tappen, wo alles schmeckt wie Pappe.
Am nächsten Morgen war der Treffpunkt um kurz vor 7, da das Boot pünktlich um 7 abfährt raus zu den Tauchspots. Zuvor allerdings mussten wir noch das Examen, die Theorie, bestehen und das haben alle mit wenigen Fehlern geschafft…wenn man auch nur ein bisschen zugehört hat und mitgemacht hat, sollte den Test so gut wie jeder bestehen…

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Die Jungs testen den Unterwasser-Kompass

Dann ging es zum ersten Spot und wir alle waren ganz aufgeregt wie an Weihnachten uuuh endlich ins Meer tauchen! Wir machten einen Abstieg am Ankerseil entlang und trafen uns dann alle am Meeresboden. Dort machten wir ein paar Übungen und alles klappte super, bis auf dass ich bemerkte, dass mein Mundstück, wo man sich festbeißt am seidenen Faden hing und es so viel schwieriger war die Luftversorgung im Mund zu behalten-ist halt nicht so ein chilliges Gefühl für den ersten Tauchgang jederzeit die Luftzufuhr verlieren zu können. Also: Immer ganz genau kontrollieren bevor es ins Meer geht!
Beim ersten Tauchgang haben wir ein Seepferdchen gesehen, was für mich aber die ganze Zeit aussah wie ein langer Wurm.

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Tauchcrew

Ich weiß nicht, ob man sich an das Gefühl gewöhnt, aber es war, wenn man drüber nachgedacht hat, doch schon ein erdrückendes Gefühl unter Wasser gefangen zu sein und viele Meter über sich zu haben, die man im Falle eines Falles nicht einfach so hochschwimmen kann, da es sonst zu dramatischen Lungenverletztungen kommen kann, da der Körper den Druckausgleich nicht so schnell verarbeiten kann. Deswegen muss auch immer schön ein Sicherheitsstopp für ein paar Minuten kurz unter der Oberfläche gemacht werden, damit der Körper den Stickstoff unter Wasser abbauen kann.

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is ok!

Danach ging es zu dem zweiten Spot, wo ich einen Kugelfisch entdecken konnte, mega cool! Megatod von dem Tag auf dem Meer und dem frühen Aufstehen sind wir nochmal in das Cafe del Sol gegangen und haben alle zusammen Abend gegessen. DSC00191

Für den nächsten Morgen war wieder geplant ultra früh aufzustehen und von einem Filmteam begleitet zu werden. Denn das bietet die Tauchschule als Extra an und man wird höchst professionell beim vorbereiten und unter Wasser gefilmt und noch am selben Abend schneiden und bearbeiten sie das Video, sodass man sich den 12- Minütigen Clip abends in der Bar anschauen kann und quasi eine Erinnerung an seinen Open Water hat. Darauf hatten wir Bock und sollten schon morgens auf dem Weg auf das Boot gefilmt werden. Gerade an dem Tag wollte ich, nach Tagen der stylischen Abstinenz und der nackten Wahrheit, wenigstens für das Video mal ansprechend aussehen, aaaaaber natürlich hat der Wecker nicht geklingelt und wir wurden durch Klopfen an der Zimmertür geweckt, dass das Schiff in 10 Minuten abfährt- also sah ich an diesem Tag schlimmer aus als an allen anderen zusammen xD

DSC00197 tryDa Massimo bald mit einem eigenen Brillenlabel durchstarten will und er einige Modelle zum fotografieren mit nach Thailand gebracht hat, entstand die Idee als geniale Werbung die Brille mit auf den ersten tauchgang zu nehmen und sie unter Wasser anzuziehen und mit in den Film einzubauen. Der Abstieg funktioniere einwandfrei und wir trafen uns wieder auf dem Meeresboden um nochmal einige Übungen zu machen, Diesmal war eine davon die komplette Maske mit Wasser zu fluten, sie abzuziehen und im Anschluss die Brille von Massimo anzuziehen. Dabei wurde jeder einzelne gefilmt. Ich hab dann die Maske abgezogen, natürlich weiter durch das Mundstück geatmet und aber gleichzeitig auch Wasser durch die Nase eingeatmet- dann kam die Überpanik unter Wasser. Ich hab Schnappatmung bekommen und hätte durch das Husten viel mehr Luft zum tief durchatmen gebraucht als ich es durch den Schlauch bekommen konnte und dachte ich muss nun unter Wasser sterben. Und wie gesagt du kannst nicht einfach auftauchen und ich war wie gefangen. Bis ich mich dann wieder beruhigt hatte vergingen gefühlt ein paar Minuten und es war ein sehr furchtbares Gefühl! Beim zweiten Tauchgang war wieder alles okay, auch wenn ich ein wenig gebrandmarkt war und oft an diese Panik denken musste. Hier wurden wir schon vorher vor den Drückerfischen gewarnt, fette Fische, die ihr Revier aufs übelste attackieren und Taucher gern angreifen ( obwohl sie meist nur in die Flossen beißen). Natürlich sind zwei davon aufgetaucht, haben aber zum Glück nur Steffi und die Filmcrew angegriffen, die es für ein paar gute Aufnahmen aber auch noch extra heraufprovoziert haben…

Danach hatten wir noch etwas Zeit und sind zu einer nahliegenden Insel mit einem Longtail-Boot gefahren, zusammen mit Vivi und Alex. Die Insel wird abends wieder verschlossen und man darf keine Getränke mit raufnehmen, es handelt sich um zwei kleine Inseln, die miteinander durch eine Sandbank verbunden sind (Nang Yuan Island)

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Sandbank

DSC00218 tryDSC00199Abends haben wir uns das Video angesehen, das hat sich auch gelohnt, der Clip war super cool und wir haben jeder einen gekauft. Danach ging ein kleiner Umtrunk los und Massimo wollte sich unbedingt um die Ecke etwas zum Rauchen besorgen und tauchte nach diesem Plan gute 2 Stunden nicht mehr auf. Hab überall gesucht, mein Handy Akku war dann auch leer, aber konnte nicht ins Hotel, weil Massimo den Schlüssel hatte und bin dann mit Laura, die auch beim Tauchkurs dabei war, noch in ihr Zimmer, um eine Powerbank zu holen. Irgendwann ist Massimo völlig high aufgetaucht und es war alles wieder gut. An diesem Abend, erzählte uns Laura später auf Koh Phangan, ist sie wohl nachts in ihrem Bungalow aufgewacht, weil sie was am Oberschenkel gespürt hat und dann saß einfach ein Thai gebückt am Bettrand bei ihr und hat sie am Bein gefasst…zuerst dachte sie sie träumt, aber dann hat sie gemerkt, dass das alles real ist, der Typ hat sie umgeschubst und ist weggerannt…geht gar nicht-Memo an mich: Immer abschließen, ihre Hintertür konnte man nicht verschließen!

Den Tag darauf hatten wir zum ersten mal einen freien Tag und haben sofort einen Roller geliehen, um die Insel zu erkunden. Wir haben sofort am nächstbesten Strand halt gemacht, der direkt ein Volltreffer war- so was Schönes!

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IMG_1426Sind dann so über die Insel gecruist und haben in einer anderen Bucht schnorcheln können, wobei dieser 20 Minütige Schnorchelgang alle Tauchgänge zusammen getoppt hat! Oh mein Gott so etwas habe ich noch nie gesehen, ein Riff direkt am Strand mit den prachtvollsten und buntesten Fischen überhaupt-absolutes Aquarium!

DSC00233Anschließend sind wir in die High Bar gefahren, in der sich Massimo den Abend zuvor etwas zu rauchen besorgt hatte und haben dort gechillt. Die „High Bar“ ist extrem zu empfehlen, etwas versteckt auf einer Anhöhe hat man den Blick aufs Meer und kann auf Kissen chillen.

DSC00236An unserem Abreisetag haben wir uns noch dazu entschieden einen Tieftauchgang (bis 30 meter) zu machen, um ein Zertifikat zu erhalten und mehr Möglichkeiten zu haben, was die Tauchgänge betrifft. Der Tauchgang war ziemlich kakke, wie hatten eine Sicht von 3-5 Metern, was mir wieder dieses bedrängende Gefühl gegeben hat und man konnte so gut wie nichts sehen. Das einzige, was es wieder gutgemacht hat, war ein riesiger Baracuda-Schwarm, den wir beim Auftauchen beobachten konnten! So faszinierend, wie der Schwarm routiert, als ob er ein Ganzes wäre, aber eigentlich aus tausend-und abertausenden Fischen besteht!

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I watch you!

Danach haben wir die Fähre nach Koh Phangan genommen, denn an diesem Tag sollte dort die berühmte Fullmoon-Party steigen und wir waren dabei (Bericht folgt)

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